Das gesamte Tempelgebäude ist ein Ei - eine wunderschöne Form, auch wenn nur ein Teil (die größere "Hälfte" des Goldenen Schnittes) aus der Erde herausschaut, und selbst dieser unter einer Pflanzenpracht ahnungsvoll verborgen bleibt. Von innen ist allerdings diese Form des neu-entstehenden Lebens überall für den Gast spürbar, da die Außenwände aufgrund weitgehend fehlender Raumteilungen auf jeder Ebene von allen Positionen aus sichtbar und ebenso fast überall anfassbar sind. Im Gegensatz zur Baustatik der Romanik, die der Tendenz zum Zusammenbruch mittels dicker Materialien widerstehen musste und der Baustatik der Gotik, die der Tendenz des Auseinandersprengens mit äußeren Stützpfeilern entgegenwirkte, ist seine Stabilität und In-Sich-Geschlossenheit durch berechnete und messbare Impulsströme (statischer Kraftlinienverlauf) innerhalb der Träger gegeben, die somit weder nach außen noch nach innen streben. So ist die Eiform nicht nur ein Zeichen für Gleichgewicht und Ganzheit, sondern eine konkrete physikalische Manifestation derselben.

Der ganze Bau dient den beiden Hauptaufgaben und ist deshalb sehr schlicht und flexibel konzipiert, so dass den Kreationen in ihm möglichst weite, bauliche Grenzen gesetzt sind. Grundsätzlich sind alle vier Ebenen ebenso wie die Lichtung vor dem Tempelhaupteingang für Veranstaltungen geeignet. Aus der vorstehenden Grobbeschreibung soll aber deutlich werden, dass der Schwerpunkt der Kuppelhalle als

  1. Tempel (s. Veranstaltungsbeispiele zur 1. Hauptaufgabe) sowie
  2. musischer Veranstaltungsort (s. Veranstaltungsbeispiele zur 2. Hauptaufgabe)

gedacht ist; während das Amphitheater hauptsächlich als musischer Veranstaltungsort (2. Hauptaufgabe) konzipiert ist.